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29.12.05
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Foto-Workshop Erzählfiguren:Fototechnik 2 - Stativ

Nach meiner Erfahrung ist ein Stativ (natürlich neben der Kamera) das wichtigste Gerät für gute Figurenfotos. Ich benutze ein großes, schweres Manfrotto. Groß und schwer deswegen, weil ein Stativ möglichst Schwingungen oder Vibrationen vermeiden oder dämpfen soll. Und dabei hilft schiere Masse und eine gute Konstruktion. Aber beim Stativ gilt ähnliches wie später bei der Kamera: jedes noch so einfache Stativ ist besser als überhaupt kein Stativ.

Der Hauptgrund dafür ist, daß erst ein Stativ längere und lange Verschlußzeiten erlaubt.
Das gibt die Freiheit, entweder auf hartes Blitzlicht ganz zu verzichten oder den Blitz in Kombination mit Tageslicht (dem sog. Aufhellblitzen) zu benutzen. Beispiele für diese Extremvarianten habe ich im Teil 2 schon gegeben, noch ausführlicher werde ich das in einem späteren Workshopteil darstellen.
Ohne Stativ muß das Bild mit verwacklungssicherer Verschlußzeit (typisch z.B. kürzer gleich 1/60 sek) aufgenommen werden. Automatikkameras werden längere Verschlußzeiten selbsttätig ausschließen und dann eben den Blitz einschalten, der dann sehr schnell dominant wird. Bereits 1 Blendenstufe kann das Umgebungslicht stark in den Hintergrund bzw. das harte Blitzlicht deutlich in den Vordergrund stellen.
Übrigens erlauben auch Automatikkameras meistens ziemlich lange Verschlußzeiten, die man nur aktivieren muß (dazu später im Kamerateil). mein schweres Stativ Und es gibt noch einen zweiten guten Grund für den Einsatz eines Stativs.
Steht die Kamera fest auf einem Stativ, wird die Bildbeurteilung viel leichter und sorgfältiger. Weil der Kamerastandpunkt fixiert ist, kann sich FotografIn viel besser auf das eigentliche Bild konzentrieren.
Das gilt sogar unabhängig von der Verschlußzeit, d.h. auch bei kurzen Belichtungszeiten. meine Stativsammlung
Ein Problem beim Stativeinsatz gibt es bei kompakten Automatikkameras und Digitalkameras. Die wenigsten davon haben einen Draht- oder Fernauslöseranschluß. Der ist zwingend notwendig, um scharfe Bilder bei längeren Verschlußzeiten zu machen.
Eigentlich bei allen Spiegelreflexkameras ist ein Fernauslöseranschluß Standard. Einige Automatikkameras bieten alternativ kleine Fernbedienungen (Infrarot, mit so ca. 3-5m Reichweite). Ist auch die nicht vorhanden, bleibt immer noch eine Lösung: der Selbstauslöser. Den hat auch fast jede Automatikkamera. Dann fehlt zwar die Kontrolle des eigentlichen Auslösezeitpunkts, aber da bieten uns die nicht allzu lebhaften Figuren doch gute Unterstützung.

Wer bis jetzt noch kein Stativ hat und nur etwas ernsthafter und häufiger Fotos von Figuren machen möchte, dem sei die Anschaffung eines Stativs empfohlen. Es muß keineswegs ein teures und großes sein; wie gesagt, jedes Stativ ist besser als gar keines. Und wenn das Stativ klein und leicht ist, nimmt man es auch leichter überall mit.

Auf dem Bild oben sind einge verschiedene Stative abgebildet.
Rechts das schon erwähnte große und schwere Manfrotto, eigentlich schon fast ein Studiostativ. Es läßt sich sehr hoch ausziehen und steht auch bei schweren Kameras und Objektiven uner-schütterlich. Der große 3D-Kopf mit separater Verstellmöglichkeit für alle drei Dimensionen erlaubt sehr genaue Bildjustierung. Das ist gerade bei Dias sehr wichtig, weil der Bildausschnitt nur bei der Aufnahme bestimmt werden kann.
Das linke Stativ ist ein sehr nobles, kompaktes Reisestativ von Gitzo. Es läßt sich sehr klein zusammenschieben, jedes Bein ist individuell verstellbar und der kleine Kugelkopf zur Kamerahalterung ist sehr kompakt und beweglich.
In der Mitte ist noch ein ganz billiges und leichtes Standardstativ zu sehen. Nur 2-D-Kopf, viel Plastik, aber besser als gar kein Stativ. So ein Stativ ist für Spiegelreflexkameras zu leicht, aber Kompakt- und Digitalkameras sind damit ausreichend aufgestellt.
Geringe Stabilität eines Stativs läßt sich leicht ausgleichen, indem vor der Aufnahme die Kamera losgelassen wird und dann 10-20 sek gewartet wird, damit Vibrationen abklingen können.
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